Trockeneis ist Kohlendioxid (CO₂, handelsüblich auch „Kohlensäure“ genannt) in verfestigter Form und wird auch als in Form gepresster Kohlensäure/Trockeneis-Schnee bezeichnet. Die Bezeichnung trocken beruht auf der Eigenschaftes des CO₂ unter Normaldruck bei -79°C zu sublimieren, also direkt von der festen in die gasförmigen Aggregatzustand überzugehen, ohne vorher zu schmelzen.
Trockeneis ist elektrisch nicht leitend, ungiftig und nicht brennbar. Im Gegensatz zu anderen Strahlmitteln wie Sand geht Trockeneis bei Umgebungsdruck ohne Verflüssigung direkt vom festen in den gasförmigen Zustand über. Zum Reinigen werden die Trockeneispartikel mit 500 Litern Luft pro Minute beschleunigt und treffen mit Schallgeschwindigkeit auf das zu reinigende Material. Dadurch wird die zu entfernende Schicht lokal unterkühlt und versprödet. Nachfolgende Trockeneispartikel dringen in die Sprödrisse ein und sublimieren beim Auftreffen schlagartig. Das Kohlenstoffdioxid wird gasförmig und vergrößert dabei sein Volumen um etwa das 700 bis 1000fache. Dabei sprengt es den Schmutz von der Oberfläche ab.
Die Vorteile dieses Verfahrens liegen in der geringen Schädigung des zu reinigenden Materials sowie in der Tatsache, dass nach der Bearbeitung kein Reinigungsmedium zur Entsorgung zurückbleibt, da sich das CO2 gasförmig in der Umgebungsluft verflüchtigt. Da Trockeneis relativ weich ist, werden viele Oberflächen nicht beschädigt; auch empfindliche Elektrobauteile können so gereinigt werden.
Hier der Vorher-Nachher-Vergleich: